Mehr als Pfnüsel: Mit Lunge und Milz gegen Allergien

Heuschnupfen ist eine bekannte Plage – aber nur wenige Wissen, dass aus Sicht der TCM ganz verschiedene Organe an der Körperreaktion beteiligt sind.

In der nuwa-Praxis in Baar herrscht Allergie-Hochsaison: Sobald die Pollen fliegen, leiden viele Menschen unter Heuschnupfen. Viele der Patienten, die im Frühling eine Behandlung wünschen, kommen mit den typischen Symptomen: Niesen, laufende Nase, juckende oder tränende Augen und Kopfschmerzen.

Viele Leidgeplagte greifen zu Medikamenten, die zwar die Beschwerden lindern, aber oft unerwünschte Nebenwirkungen haben. Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) bietet eine etwas andere Sicht auf Allergien. Sie ist eine natürliche Behandlungsmethode, die sowohl die Symptome, als auch weitergehende Ursachen effektiv behandelt.

«Wir betrachten Allergien als eine Störung des Immunsystems» erklärt Frau Dr. Ji von der nuwa-Praxis in Baar, «Ursache ist meist ein Ungleichgewicht im Körper, wovon besonders die Lunge und die Milz betroffen sind». Wir stutzen: Die Milz soll für Allergien verantwortlich sein?

Frau Dr. Ji schmunzelt, sie kennt die Skepsis: «Ja sicher. Wenn diese Organe geschwächt sind, können sie äussere Einflüsse, wie Pollen oder Staub, nicht mehr gut abwehren und es kommt zu einer Überreaktion.» In der TCM werden diese Einflüsse auch Wind und Feuchtigkeit genannt, die in den Körper eindringen und Schleim und Entzündung hervorrufen. Die TCM behandelt daher nicht nur die Allergiesymptome, sondern auch die Schwäche der Lunge und der Milz, die die Anfälligkeit für Allergien erhöht.

Mit geübter Hand setzt Frau Dr. Ji ein Dutzend Akupunkturnadeln, nachdem Sie eine ausführliche Diagnose gestellt hat. Jede der feinen Einstiche stimuliert gezielt die Körperfunktionen von Lunge und Milz: «hier fliesst die Körperenergie ‘Qi’» führt sie aus, während sie auf die Körperstellen zeigt, «indem wir hier punktieren, können wir den Energiefluss verbessern und harmonisieren». Im Körper der Patientin sind die Einstiche als Kribbeln leicht spürbar, Schmerzen verursachen sie keine.

Durch einen vollständigen Behandlungszyklus von ca. 10 bis 12 Sitzungen können die Symptome deutlich zurückgehen: Die Nasen- und Nebenhöhlen öffnen sich, die Augenreizung geht zurück und Entzündungen werden reduziert.

Ist die TCM damit ein Allheilmittel, um den Körper zu optimieren? «Nein», winkt Frau Dr. Ji ab, «die Ernährung spielt ebenfalls eine grosse Rolle. Einige Nahrungsmittel belasten die Milz, wie Süssigkeiten oder fettiges Essen.» Andere Nahrungsmittel können die Lunge und das Immunsystem unterstützen, wie z.B. Zitrusfrüchte, Karotten, Spinat oder Lachs, die reich an Vitamin C, Beta-Carotin oder Magnesium sind.

Die Emotionen können ebenfalls einen Einfluss haben, denn Stress, Sorgen, Ärger oder Trauer können das Qi stören und die Abwehrkraft schwächen. Die Akupunktur kann hier ebenfalls helfen, zu Beruhigung und Fokussierung zu finden.

Und einen Tipp für die kommende Pollen-Saison? «Es lohnt, früh mit der Akupunktur-Behandlung anzufangen, bevor der Pollenflug startet», meint Frau Dr. Ji zum Abschluss, «dann können wir die Organfunktion gut aufbauen und starke Symptome verhindern».

Die nuwa bietet Behandlungen für Allergiker an zwölf Standorten in der Schweiz  an: u.a. in Bern, Solothurn, Biel, Basel-Landschaft und Baar. Für weitere Informationen auf www.nuwa.swiss gehen oder gleich einen Beratungstermin vereinbaren.

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